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Orgelkonzert mit Gereon Krahforst - Maria Laach

Orgelpfeifen
Datum:
22. Mai 2023
Von:
Thomas Bodenmüller/Gereon Krahforst
Gereon Krahforst (Foto: privat)

Am Sonntag, den 21.05.2023 fand um 17 Uhr in der Pfarrkirche St. Johann Baptist in Refrath – Bergisch Gladbach ein Orgelkonzert mit Gereon KrahforstMaria Laach statt. Es stand unter dem Motto „Osterzeit und Marienmonat“ und enthielt zudem Kompositionen dreier Geburtstagsjubilare.
Es erklangen Werke von W. A. Mozart, M. Reger, J. Jongen, J.-N. Lemmens, L. Boslet, A. Wammes sowie eine Komposition und eine Improvisation des Interpreten Gereon Krahforst.


Programm „Osterzeit und Marienmonat“

Joseph Jongen (1873 – 1953; 150. Geburtstag)

  • Choral E-Dur  
  • Chant de Mai

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791)
Andante con Variazioni G-Dur KV 501; Orgeltranskription von Gereon Krahforst 1999/2023

Ludwig Boslet (1860–1951) (Ehemaliger Trierer Domorganist)  
Fantasie zu einem alten Kirchenlied („Maria, Dich lieben“)

Jacques-Nicolas Lemmens (1823 – 1881; 200. Geburtstag)
Quatuor D-Dur

Max Reger (1873 – 1916)
Aus den 52 Choralvorspielen op. 67

  • Erschienen ist der herrlich´ Tag
  • Es ist das Heil uns kommen her


Gereon Krahforst (* 1973)
Choralpartita “Wunderschön Prächtige”

Ad Wammes (* 1953; 70. Geburtstag)
Miroir

Improvisation
Phantasie und Fuge in memoriam Max Reger über „Freu´ dich, du Himmelskönigin“


Gereon Krahforst wurde 1973 in Bonn geboren. Nach einer umfassenden frühen musikalischen Ausbildung und dem Abitur studierte er 1990-2000 Komposition, Musikwissenschaft, Kirchenmusik, Klavier und Orgel in Köln und Frankfurt am Main (Orgellehrer waren vor dem Studium Markus Karas und John Birley, während des Studiums dann Clemens Ganz und Daniel Roth).
Zahlreiche Meisterkurse und private Studien u.a. mit Marie-Claire Alain, Jon Laukvik, Petr Eben, Wolfgang Seifen, Guy Bovet, Tomasz A. Nowak, Franz Lehrndorfer, Hans Haselböck, Bernhard Haas und vielen anderen ergänzen seine Studien. Nach einer Reihe von kirchenmusikalischen Anstellungen in Bonn (Kreuzbergkirche), Mönchengladbach (Münsterbasilika), Minden (Dom) und als Domorganist in Paderborn (Dom) wanderte er zunächst nach Südspanien aus und amtierte dort als Organist der national bedeutenden „Organo del Sol Mayor“ in Marbella an der Costa del Sol. Bis dahin lehrte er gleichzeitig acht Jahre lang eine Orgel-Improvisationsklasse an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover.

2012–2014 amtierte er als Cathedral Organist und Associate Director of Music an der Cathedral Basilica of Saint Louis, Missouri – einer der bedeutendsten katholischen Kathedralen Amerikas. Aus familiären Gründen kehrte er Jahre später nach Deutschland zurück, wo er im April 2015 vom Benediktinerkonvent der berühmten Abtei Maria Laach als Abteiorganist und künstlerischer Leiter der Internationalen Laacher Orgelkonzerte berufen wurde. Des weiteren ist er seir 2016 künstlerischer Leiter der Orgelkonzertreihe an der historischen Balthasar-König-Orgel von 1714 in der Klosterkirche St. Leodegar zu Niederehe / Eifel (älteste spielbare Orgel in Rheinland-Pfalz), Seit 2017 ist er berufenes Kommissionsmitglied der Internationalen Orgelwochen Rheinland-Pfalz im Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration in Mainz, seit 2018 auch Intendant und künstlerischer Leiter des Orgelfests Bonn und Organist und Custos der großen Saalorgel der Rhein-Mosel-Halle Koblenz; seit 2019 nebenamtlicher Kirchenmusiker der Pfarreiengemeinschaft Plaidt, wo die historische englisch-romantische Keates-Orgel (1896) in St. Kastor, Andernach, zu seinen wertvollen Instrumenten zählt. Seit 2023 leitet er zusammen mit Johannes Geffert die Orgelkonzerte in der Bonner Kreuzbergkirche, seinem ehemaligen Wirkungsort. Alljährlich konzertiert er zudem in der Luxemburger Kathedrale und der Basilika Steinfeld.

Besonders als Improvisator konnte er sich einen Namen machen; daneben zählen zu seinem breit gefächerten Repertoire u.a. sämtliche Orgelwerke von Scheidt, Pachelbel, Muffat, Couperin, Clérambault, Buxtehude, Bach, Mendelssohn, Schumann, Brahms, Franck, Widor (inklusive aller 10 Orgelsymphonien), Vierne (inklusive aller 6 Orgelsymphonien), Duruflé, zahlreiche Werke von Guilmant, Dupré und Messiaen sowie ein großer Fundus an unbekannten, lohnenswerten Komponisten aller möglichen Länder und Epochen. Immer wieder werden seine abwechslungsreichen Programmgestaltungen und unkonventionellen Registrierungen bewundert, was in lobenden Kommentaren und Empfehlungen von Jean Guillou, Olivier Latry, Thierry Escaich, John Scott und Stephen Tharp gipfelt.

Bereits 1987 gewann er als 14jähriger einen landesweiten Kompositionswettbewerb mit einem Konzert für Klavier und Orchester; zahlreiche weitere, auch internationale Preise, in Komposition, Klavier und Orgel schlossen sich an. Konzerte führten ihn – zunächst sogar zusätzlich auch als Pianist - in viele Kathedralen, Kirchen und Konzertsäle ganz Europas, nach Südkorea und auch vor dem Auswandern mehrmals in die USA, wo ihm besondere Ehrungen der AGO für seine Lehrtätigkeiten, Vorträge und Konzerte um Max Reger zuteil wurden. CD-Aufnahmen, Auftritte in Rundfunk und Fernsehen sowie Jurorentätigkeit bei internationalen Wettbewerben runden sein vielschichtiges musikalisches Wirken ab. Krahforst ist Widmungsträger mehrerer zeitgenössischer Kompositionen; er ist Mitglied des Rotary-Clubs, der American Guild of Organists German Chapter und der Amis d´Orgue de Luxembourg. (Quelle: Webauftritt von Gereon Krahforst)