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Jesus - Brot des Lebens

Brote
Datum:
25. Juli 2024
Von:
Pfarrer Winfried Kisssel

Liebe Leserinnen und Leser!

An diesem Sonntag und den vier folgenden Sonntagen wird das 6. Kapitel aus dem Johannesevangelium in den Heiligen Messen gelesen. Dadurch wird das Markusevangelium, das in diesem Lesejahr dran ist, bewusst unterbrochen.

An diesem Sonntag hören wir von der wunderbaren Brotvermehrung. Jesus sättigt viele tausend Männer, Frauen und Kinder. Fünf Brote und zwei Fische reichen aus um alle zu sättigen. Und die Jünger sammeln die übrig gebliebenen Brotbrocken ein. Sie füllen zwölf Körbe. Es bleibt also mehr übrig als vorher da war. 

Diese wunderbare Brotvermehrung verbildlicht das Geheimnis der Eucharistie. In der Eucharistie schenkt sich Jesus uns Menschen. Aus Liebe zu uns ist er bereit, sein Leben für uns hinzugeben Er bezeugt uns die Größe der Liebe Gottes mit seinem Leben und nimmt uns hinein in die liebende Gemeinschaft mit Gott seinem und unserem Vater.

Liebe, die man teilt wird nicht weniger, sondern mehr. Die zwölf Körbe stehen für das neue Volk Gottes, das durch die zwölf Apostel gegründet ist. Zum neuen Volk Gottes kann jeder gehören, der sich durch das Wirken des Heiligen Geistes in Jesus Christus zu Gott unserem Vater bekennt. Die Liebe Gottes kann alle Menschen erreichen und kann verbinden.

An den folgenden Sonntagen hören wir dann die große Brotrede Jesu, die er in Kafarnaum gehalten hat. Er spricht von sich als dem Brot des Lebens, das allen Lebenshunger zu stillen vermag und das ewige Leben schenkt.

Jesus weiß, dass es Menschen schwerfallen kann, dieses Geheimnis zu glauben. Der Glaube ist immer ein Geschenk Gottes und seines Geistes. Jesus erlebt, wie sich Menschen von ihm aufgrund seiner Worte abwenden und gehen. So fragt Jesus seine Jünger „Wollt auch ihr gehen?“. Petrus aber gibt das große Bekenntnis: „Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“ (Joh 6,67f)

Wer anfanghaft dieses Geheimnis der Eucharistie mit dem Herzen erahnt und sich ihr öffnet, für den ist die Eucharistie zutiefst das, was die Mitte unseres Glaubens ausmacht.

Wenn uns Jesus am letzten Sonntag noch im Markusevangelium einlädt, sich mit ihm zurückzuziehen, Ruhe zu finden und Kraft zu tanken, so gibt uns nun das Johannesevangelium den Fingerzeig, dass wir in Jesus Christus selber diese Ruhe und Kraftquelle finden können.

Möge Gott uns in diesen Sommerwochen Erholung und Gesundheit schenken und unseren Glauben stärken!

Ihnen allen einen gesegneten Sonntag,

 Ihr

      Winfried Kissel, Pfarrer