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Geduld und Hoffnung

Feigenbaum
Datum:
20. März 2025
Von:
Rijo Puthuva

Liebe Gemeinde,

in diesen Wochen der Fastenzeit sind wir eingeladen, unser Leben zu reflektieren und unsere Beziehung zu Gott und den Mitmenschen zu vertiefen.

Jesus erzählt im Evangelium das Gleichnis vom Feigenbaum, der keine Früchte trägt. Der Besitzer möchte ihn fällen, doch der Gärtner bittet um ein weiteres Jahr, um ihn noch einmal zu pflegen. Dies ist eine Botschaft der Geduld und Hoffnung: Gott gibt uns immer wieder eine neue Chance. Er erwartet von uns keine Perfektion, sondern die Bereitschaft, uns verändern zu lassen und zu wachsen. Er glaubt an uns und gibt uns immer wieder neue Möglichkeiten, unser Leben zu erneuern.

Die Fastenzeit ist ein Geschenk an uns, eine Zeit der Einkehr und des Neubeginns. Eine Gelegenheit, innezuhalten und zu fragen: Wo trage ich noch keine Früchte? Wo bin ich aufgerufen, mich zu verändern? Der Feigenbaum in uns braucht Pflege – durch Gebet, Reflexion und konkrete Taten der Nächstenliebe. Wir sind eingeladen, unsere Werte zu überdenken, unsere Prioritäten neu zu ordnen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Welche Früchte wollen wir in unserem Leben hervorbringen? Wie können wir dazu beitragen, dass unsere Welt gerechter, friedvoller und hoffnungsvoller wird?

In einer Zeit, in der viele Menschen sich von der Kirche entfremdet fühlen, sind wir alle aufgerufen, eine Kirche zu sein, die Hoffnung schenkt, aufrichtet und zum Leben ermutigt. Lassen wir uns von Jesu Botschaft herausfordern! Durch kleine Schritte können wir unsere Gemeinden zu Orten der Barmherzigkeit und Liebe machen.

Ich lade Sie ein, sich eine persönliche Frage zu stellen: Was ist mein nächster konkreter Schritt auf dem Weg der Umkehr? Vielleicht ein versöhntes Gespräch, ein Verzicht zugunsten anderer oder mehr Zeit für das Gebet ... Nutzen wir die Zeit, die Gott uns schenkt, um unser Leben fruchtbar zu machen.

Möge Gott uns die Kraft schenken, diese Fastenzeit bewusst zu leben und als erneuerte Menschen dem Osterfest entgegen zu gehen.

Ihr/Euer Rijo Puthuva