Farben und Lichter im Herbst
Liebe Gemeinde,
der November ist ein Monat, den viele Menschen gerne überspringen würden: Nach den bunten Farben des Herbstes fallen nun die Blätter von den Bäumen; die Tage werden kürzer, und draußen ist es oft grau und neblig.
Doch es gibt auch viele Lichter in dieser dunklen Zeit. Sie leuchten auf den Friedhöfen und stehen auf den Gräbern. Nach Allerheiligen feiern wir am 02.11. Allerseelen. An diesem Tag denken wir an unsere Verstorbenen; sie sind nicht vergessen - nicht bei uns und nicht bei Gott. Wir beten für sie und besuchen ihre Gräber, die wir mit Blumen und Kerzen schmücken. Damit drücken wir unsere Hoffnung aus, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Wir vertrauen darauf, dass Gottes Liebe unsere Verstorbenen ins ewige Leben ruft. Wir vertrauen darauf, dass wir uns wiedersehen werden. Diese Hoffnung bringt Licht in die dunkle Jahreszeit.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf schreibt: „Allerseelen ist auch ein Tag der Dankbarkeit, an dem ich mir klar werde, wie viel ich bestimmten Menschen verdanke, aber auch wie sehr sie mir fehlen. Wenn ich am Grab eines Menschen stehe, dann geht es nicht nur um Vergangenheit und Erinnerung. Nein, die Welt Gottes, der Himmel, ist stets gegenwärtig. Die Liebe reicht über das Grab und den Tod hinaus. So möge dieser Tag ein Tag des Glaubens und des Trostes sein. Ein Tag der Dankbarkeit für die Menschen, die alle auf ihre Art ein Geschenk Gottes waren.“
Es gibt noch ein weiteres Licht, das jetzt in unserer Gemeinde leuchtet: An diesem Sonntag beginnt in der Familienmesse die Vorbereitung auf die Erstkommunion. Die Kinder machen sich gemeinsam mit ihren Familien und ihren Katechetinnen auf den Weg, um Jesus besser kennen zu lernen und in ihm einen guten Freund zu finden, der sie ihr Leben lang begleitet.
Im Namen der ganzen Pfarrgemeinde wünsche ich allen eine segensreiche und frohe Zeit der Vorbereitung in einer guten Gemeinschaft.
Ihr/Euer Rijomon Puthuva