Adventszeit
Liebe Gemeinde,
mit dem ersten Adventssonntag beginnt ein neues Kirchenjahr und damit auch die Zeit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Es ist eine Zeit der Erwartung, der Hoffnung und der Besinnung. Der Abschnitt aus dem Lukasevangelium am heutigen Sonntag scheint auf den ersten Blick nicht zur besinnlichen Atmosphäre dieser Jahreszeit zu passen. Jesus beschreibt eine Welt, die von Chaos und Unsicherheit geprägt ist: „Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres“ (Lk 21,25).
Und so sieht unsere Welt auch aus: Wir erleben Krisen, Naturkatastrophen und soziale Spannungen, die uns erschüttern können. Der erste Advent lädt uns ein, uns nicht von den Ängsten und Unsicherheiten der Welt beherrschen zu lassen. Stattdessen können wir auf die Verheißung Gottes vertrauen. Jesus, unser Erlöser, wird kommen - nicht nur als Kind in der Krippe, sondern auch als derjenige, der die Welt vollenden wird.
Wir erleben, dass die Adventszeit oft von Hektik und Konsum geprägt ist. Doch Jesus ruft uns auf, wachsam und betend zu bleiben. So kann der Advent eine Zeit sein, um innezuhalten und still zu werden Eine Zeit, um unser Leben bewusst zu gestalten und anderen Hoffnung zu schenken.
Die Symbole der Adventszeit, wie der Adventskranz mit seinen vier Kerzen, unterstreichen diese Botschaft. Jede Kerze, die wir anzünden, vertreibt ein wenig mehr die Dunkelheit und erinnert uns daran, dass das Licht Jesu stärker ist als jede Finsternis. Der Advent ruft uns auf, dieses Licht in unsere Herzen und in die Welt zu tragen. Es zeigt uns, dass Gott uns nicht allein lässt und dass er am Werk ist, auch wenn wir es nicht immer sehen.
Mögen wir in dieser Adventszeit unsere Häupter erheben, wie Jesus es uns aufträgt, und voller Hoffnung auf das Licht schauen, das jede Dunkelheit vertreibt. Der Herr ist nahe – und das ist Grund zur Freude.
Ihr/Euer Rijomon Puthuva